Der Schatzgräber
Franz Schreker
Neuproduktion der Opéra national du Rhin.
Eine Koproduktion mit der Deutschen Oper Berlin.
Der Schatzgräber
Oper in einem Vorspiel, vier Akten und einem Nachspiel.
Libretto vom Komponisten.
Uraufgeführt am 21. Januar 1920 an der Oper Frankfurt.
Französische Erstaufführung.
Details
Mulhouse
La Filature
Straßburg
Opéra
Spieldauer: 2 Std. 50 Min. inklusive Pause.
In deutscher Sprache mit französischen und deutschen Übertiteln.
Besetzung
Musikalische Leitung Marko Letonja Inszenierung Christof Loy Bühnenbild Johannes Leiacker Kostüme Barbara Drosihn Licht Olaf Winter Chœur de l’Opéra national du Rhin, Orchestre philharmonique de Strasbourg
Künstler·innen
Elis Thomas Blondelle Els Helena Juntunen der Narr Paul Schweinester der König Derek Welton die Königin Doke Pauwels der Kanzler Damian Arnold der Graf / ein Herold Damien Gastl der Schultheiß, der Magister Daniel Dropulja der Vogt Kay Stiefermann der Junker James Newby der Schreiber Glen Cunningham der Wirt Per Bach Nissen Albi Tobias Hächler ein Landsknecht Fabien Gaschy Jungfern Laurence Hunckler-ElMoncef, Anna-Chiara Muff, Stella Oïkonomou
Über das Stück
Die Königin hat ihren wunderschönen Schmuck verloren, der ihr Schönheit und Fruchtbarkeit verleiht. Auf Rat seines Narren beauftragt der König den fahrenden Sänger Elis, dessen Wunderlaute verborgene Schätze aufzuspüren vermag, den Schmuck zu finden. Auch Els, die Tochter eines Gastwirts, will den Schatz an sich bringen, und um ihr Ziel zu erreichen, schreckt sie selbst vor Lügen, Diebstahl und Mord nicht zurück. Fälschlicherweise wird der arme Elis für all diese Verbrechen angeklagt, und entgeht nur knapp dem Galgen. Er verliebt sich Hals über Kopf in Els und vertraut ihr die Juwelen der Königin an. Die junge Frau gibt sich ihm hin und vergisst für eine Nacht ihren Durst nach Gold angesichts des wahren Schatzes der Liebe.
Franz Schreker schrieb den Schatzgräber während des Ersten Weltkriegs und stellte das Werk am Tag nach dem Waffenstillstand fertig, bevor es 1920 in Frankfurt am Main uraufgeführt und zu einem der größten Opernerfolge der Weimarer Republik wurde. Der Komponist, eine der bedeutendsten Figuren der damaligen Opernwelt, bekundet seinen Glauben an die Kunst als einzigen Weg zur Erlösung der Menschheit in einer Komposition mit großartigen postromantischen Akzenten, den letzten Funken einer dämmernden Welt. Das Werk, das im Dritten Reich verboten wurde und in der Folge zu Unrecht in Vergessenheit geraten war, ist in der Inszenierung von Christof Loy unter der Leitung von Marko Letonja zum ersten Mal in Frankreich zu sehen.
Auf Deutsch
Übertitelt in Französisch, Deutsch