Die Krönung der Poppea
Claudio Monteverdi
Neuproduktion der Opéra national du Rhin.
L’incoronazione di Poppea
Oper in einem Vorspiel und drei Akten.
Libretto von Giovanni Francesco Busenello nach den Annalen des Tacitus.
Uraufgeführt 1642 am Teatro Santi Giovanni e Paolo in Venedig.
Details
Colmar
Théâtre municipal de Colmar
Mulhouse
La Sinne
Straßburg
Opéra
Spieldauer: 3 Std. 10 Min. inklusive Pause.
Ab 12 Jahren empfohlen.
Mit der Unterstützung von Fidelio.
In italienischer Sprache mit französischen und deutschen Übertiteln.
Besetzung
Musikalische Leitung Raphaël Pichon Inszenierung Evgeny Titov Bühnenbild Gideon Davey Kostüme Emma Ryott Licht Sebastian Alphons Dramaturgie Ulrich Lenz Ensemble Pygmalion
Künstler·innen
Poppea Giulia Semenzato Nero Kangmin Justin Kim Octavia Katarina Bradić Otho Carlo Vistoli Seneca Nahuel Di Pierro Arnalta Emiliano Gonzalez Toro Drusilla Lauranne Oliva Fortune Rachel Redmond Amor Julie Roset Vertu Marielou Jacquard Lucano, Liberto, Littore Rupert Charlesworth Page Kacper Szelążek Premier Sbire Patrick Kilbride Deuxième Sbire Antonin Rondepierre Troisième Sbire Renaud Brès
Über das Stück
Fernab des Forums und der Hektik des Senats wird die römische Politik vor allem durch ein Wechselspiel von Liebschaften, Palastintrigen und persönlichen Ambitionen bestimmt. Kaiser Nero ist unsterblich in die attraktive Poppea verliebt und erwägt, seine Frau Octavia zu verstoßen, um seine Geliebte auf den Thron zu setzen - ungeachtet der Mahnungen des Philosophen Seneca und den drohenden Verschwörungen und Erpressungen von Rivalen und abgewiesenen ehemaligen Liebhabern. Weder Recht noch Moral vermögen es, der unguten Verbindung Einhalt zu gebieten, die scheinbar in der Gunst der Götter steht. Doch eine solch rasende Liebeswut kann nur Tod und Blut hervorrufen.
Den erhabenen und triumphierenden Helden der Mythologie zieht Monteverdi in seiner letzten Oper komplexe und grausam menschliche Charaktere vor und bricht damit mit einer (jungen) Tradition, die er selbst durch seine frühen Opernwerken mitbegründet hatte. In einer geradezu Shakespeare'schen Atmosphäre verbindet er Triviales mit Erhabenem, während die Musik zu Begehren und Sinnlichkeit wird. Nie zuvor erreichte der Ausdruck von Liebesgefühlen einen so hohen Grad an psychologischem Realismus wie in dieser Komposition, die den Gesang mit all seinen Nuancen und Feinheiten durch das reduzierte Orchester erst recht zur Geltung bringt. Ein berauschendes Meisterwerk, das zum ersten Mal dem Dirigenten Raphaël Pichon und dem Ensemble Pygmalion anvertraut wurde, in einer Inszenierung von Evgeny Titov mit hochkarätigen Interpret⋅innen des Barockgesangs.
Auf Italienisch
Übertitelt in Französisch, Deutsch