Polifemo
Nicola Porpora
Französische Erstaufführung. Neuproduktion.
Koproduktion mit der Oper Lille.
Opera seria in drei Akten.
Libretto von Paolo Antonio Rolli.
Uraufführung am 1. Februar 1735 am King‘s Theatre in London.
Details
Colmar
Théâtre municipal de Colmar
Mulhouse
La Sinne
Straßburg
Opéra
Entracte compris.
Une heure avant chaque représentation nous vous proposons une brève introduction de 30 minutes pour vous familiariser avec l’œuvre et la mise en scène que vous allez découvrir.
En partenariat avec France 3 Grand Est
Herausgeber der Partitur: © Édition Parnassus Arts Productions
Besetzung
Direction musicale Emmanuelle Haïm Mise en scène Bruno Ravella Décors et costumes Annemarie Woods Lumières D.M. Wood
Künstler·innen
Aci Franco Fagioli Galatea Madison Nonoa Ulisse Paul-Antoine Bénos-Djian Calipso Delphine Galou Polifemo José Coca Loza Nerea Alysia Hanshaw Le Concert d’Astrée
Über das Stück
Die Nymphen der griechischen Mythologie haben die unglückliche Neigung, sich in Helden zu verlieben, die zwar tapfer und ruhmreich, aber dennoch sterblich sind. Kaum ist sie erblüht, wird die erwachende Liebe bereits zur Quelle eines Stroms von Tränen, die bitterer sind als das Mittelmeer. So ergeht es auch Galatea, die sich in den Hirten Aci verliebt, und Calipso, deren Herz für Odysseus, den raffinierten Sieger des Trojanischen Krieges, schlägt. Doch die Liebe, vor allem die göttliche, ist nie kein langer, ruhiger Fluss. Der Zyklop Polifemo, der monströse Sohn des Meeresgottes, überschlägt sich vor Verlangen nach Galatea und hält Odysseus‘ Seeleute auf seiner Insel gefangen. Nur mit einer List können sie den einäugigen Riesen besiegen.
Im 18. Jahrhundert galt Nicola Porpora (1686-1768) als einer der großen Meister der Vokalmusik. Der hervorragende Gesangslehrer bildete die besten Kastraten für die pyrotechnischen Rollen der Opera seria aus, die dank seiner Kompositionen in ganz Europa beliebt wurde. Als er Anfang der 1730er Jahre nach London eingeladen wurde, machte er seinem Gegenspieler Händel mit Polifemo in dessen eigenem Land Konkurrenz. Er brachte die beiden Star-Kastraten der damaligen Zeit für dieses Werk zusammen: Senesino und Farinelli, letzterem vertraute er die herzzerreißende Arie „Alto Giove“ an. Drei Jahrhunderte später erwecken Emmanuelle Haïm, das Concert d'Astrée und eine hochkarätige Besetzung diesen seltenen Schatz zum ersten Mal in Frankreich zu neuem Leben, in einer von Filmreferenzen geprägten Inszenierung von Bruno Ravella.