La Traviata
Giuseppe Verdi
Oper in vier Teilen
Libretto von Francesco Maria Piave
nach Alexandre Dumas dem Jüngeren.
Uraufgeführt am 6. März 1853 am Teatro La Fenice in Venedig.
Neuproduktion der OnR.
Koproduktion mit der Opéra de Dijon.
Details
Colmar
Théâtre municipal de Colmar
Mulhouse
La Filature
Straßburg
Opéra
Einschließlich Pause
Einführung
Eine Stunde vor jeder Aufführung gibt Ihnen ein Dramaturg eine 30-minütige Einführung.
Vorstellung in Colmar: Konzertfassung
Besetzung
Direction musicale Christoph Koncz Mise en scène Amélie Niermeyer Décors Maria-Alice Bahra Lumières Tobias Löffler Chorégraphie Dustin Klein Chef de Chœur de l’Opéra national du Rhin Hendrik Haas
Künstler·innen
Violetta Valéry Martina Russomanno les 24 mars, 28 mars, 2 avril, 6 avril, 27 avril, Julia Muzychenko les 26 mars, 30 mars, 4 avril, 16 avril, 29 avril Alfredo Germont Amitai Pati Giorgio Germont Vito Priante Flora Bervoix Bernadette Johns Annina Ana Escudero Docteur Grenvil Michał Karski Gaston de Letorières Massimo Frigato Baron Douphol Pierre Gennaï Marquis d’Obigny Carlos Reynoso Chœur de l’Opéra national du Rhin, Orchestre symphonique de Mulhouse
Über das Stück
Frei sein, von einem Vergnügen zum nächsten eilen, im Strudel aus Rausch und Lust versinken…, so lautet das Credo der hinreißenden Violetta Valéry. Mit ihren Eskapaden bringt sie die wilden Pariser Abende zum Erstrahlen, an denen sich eine gewisse wohlhabende und angesagte Elite gerne gehen lässt. Die Männer begehren sie und scheuen keine Ausgaben, um an ihrem Arm herumzustolzieren und von ihr beglückt zu werden. Trotz all dieser Aufmerksamkeit scheint sich nur einer der Herren über die Blässe zu sorgen, die zuweilen ihr schönes Gesicht betrübt. Seine flammenden Worte lassen ihre Hoffnung auf ein einfaches Glück wieder aufleben, das sie für unerreichbar hielt. Aber kann sich eine Frau in dieser von Äußerlichkeiten und Blendwerk bestimmten Gesellschaft, die sie als bloßes Objekt behandelt, das Recht nehmen, zu lieben und geliebt zu werden?
Anfang der 1850er Jahre geriet Verdi in einen Skandal: Er hatte sich mit einer ehemaligen Sopranistin gezeigt, die aufgrund ihrer turbulenten Vergangenheit verfemt wurde. Um mit der moralischen Heuchelei der italienischen Bourgeoisie abzurechnen, adaptierte er 1853 das erfolgreiche Theaterstück von Alexandre Dumas dem Jüngeren, Die Kameliendame, in dem es um die unmögliche Liebe eines jungen Mannes aus gutem Hause zu einer Kurtisane geht. Der neuen Oper gab Verdi den provokativen Titel La Traviata, wörtlich übersetzt „Die vom Weg Abgekommene“. Trotz der Kontroversen galt die Oper schnell als ikonisches und zeitloses Meisterwerk. In dieser Produktion wird sie nun der Kunstfertigkeit des Dirigenten Christoph Koncz anvertraut. In ihrer Inszenierung im Rausch einer vollkommen enthemmten Welt hebt Amélie Niermeyer die universelle Bedeutung dieses außergewöhnlichen Werks hervor.
Auf Italienisch
Übertitelt in Französisch, Deutsch