Hoffmanns Erzählungen
Jacques Offenbach
Fantastische Oper in fünf Akten.
Libretto von Jules Barbier und Michel Carré.
Uraufgeführt am 10. Februar 1881 an der Opéra-Comique in Paris.
Neuproduktion der OnR.
Koproduktion mit dem Théâtre National de l’Opéra-Comique, der Volksoper Wien und der Opéra de Reims.
Details
Mulhouse
La Filature
Straßburg
Opéra
Einschließlich Pause
Einführung
Eine Stunde vor jeder Aufführung gibt Ihnen ein Dramaturg eine 30-minütige Einführung.
Besetzung
Direction musicale Pierre Dumoussaud Mise en scène Lotte de Beer Décors Christof Hetzer Costumes Jorine van Beek Lumières Alex Brok Réécriture des dialogues et dramaturgie Peter Te Nuyl Dramaturgie Christian Longchamp Chef de Chœur de l’Opéra national du Rhin Hendrik Haas
Künstler·innen
Hoffmann Attilio Glaser Olympia, Antonia, Giulietta, Stella Lenneke Ruiten Nicklausse, La Muse Floriane Hasler Lindorf, Coppélius, Miracle, Dapertutto Jean-Sébastien Bou Andrès, Cochenille, Frantz, Pitichinaccio Raphaël Brémard Crespel, Luther Marc Barrard Nathanaël, Spalanzani Pierre Romainville Hermann, Schlémil Pierre Gennaï La Mère Bernadette Johns Orchestre philharmonique de Strasbourg, Chœur de l’Opéra national du Rhin
Über das Stück
Als die Pause von Mozarts Oper Don Giovanni beginnt, in der seine Geliebte Stella ihren Triumph feiert, strandet Hoffmann wieder einmal in der Weinstube neben dem Theater, begleitet von Nicklausse, der wie ein Schatten nie von seiner Seite weicht. Angeregt durch den Punsch, die scherzhaften Lieder und die beunruhigende Präsenz seines Rivalen Lindorf, unterhält Hoffmann die Anwesenden mit einer epischen Erzählung über seine vergangenen Liebschaften. Olympia, Antonia, Giulietta: drei Frauen, die er nach eigenem Bekunden geliebt hat, die ihm aber unerbittlich vom Schicksal – oder einem bösen Teufel – genommen wurden, ganz so als wiederholte sich immerzu die gleiche schmerzhafte Geschichte. Doch ist es nicht das Los eines jeden Künstlers, sein Genie an der glühenden Asche seines Herzens zu wärmen? Die Muse lehrt uns: Wenn der Mensch durch Liebe Größe erreicht, so wird der Dichter durch seine Tränen noch viel größer.
Als absoluter Meister der Operette im Second Empire widmete Offenbach die letzten Monate seines Lebens dem anspruchsvollsten Werk seiner Karriere: einer ebenso rührenden wie unterhaltsamen Oper, in der das Lachen Tragik und Schönheit keineswegs abträglich ist. Diese musikalische Glanzleistung komponierte Offenbach zu einem ebenso eindrucksvollen Libretto, das drei Geschichten in einer einzigen vereint. Der Schriftsteller (und Musiker) E. T. A. Hoffmann wird hier zum Helden seiner eigenen fantastischen Erzählungen, deren Einfluss für die Romantik so bedeutend war. In Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Pierre Dumoussaud inszeniert Lotte de Beer diesen Klassiker in einer ganz neuen Perspektive und bietet uns schwindelerregende Einblicke in die Psyche und die Fantasien eines mit inneren Dämonen ringenden Künstlers.