Giuditta
Franz Lehár
Musikalische Komödie in fünf Bildern.
Libretto von Paul Knepler und Fritz Löhner.
Uraufgeführt am 20. Januar 1934 an der Wiener Staatsoper.
Französische Fassung von André Mauprey.
Neuproduktion der OnR.
Koproduktion mit der Opéra de Lausanne.
Im Rahmen von Arsmondo Mediterraneum
Details
Mulhouse
La Filature
Straßburg
Opéra
Einschließlich Pause
Einführung
Eine Stunde vor jeder Aufführung gibt Ihnen ein Dramaturg eine 30-minütige Einführung.
Besetzung
Direction musicale Thomas Rösner Mise en scène, décors, costumes Pierre-André Weitz Chorégraphie Ivo Bauchiero Lumières Bertrand Killy Chef de Chœur de l’Opéra national du Rhin Hendrik Haas
Künstler·innen
Giuditta Melody Louledjian Anita Sandrine Buendia Octavio Thomas Bettinger Manuel, Sir Barrymore, son Altesse Nicolas Rivenq Séraphin Sahy Ratia Marcelin, l’Attaché, Ibrahim, un chanteur de rue Christophe Gay Jean Cévenol Jacques Verzier L’Hôtelier, le Maître d’hôtel Rodolphe Briand Lollita, le Chasseur de l’Alcazar Sissi Duparc Le Garçon de restaurant, un chanteur de rue, un sous-officier, un pêcheur, Ali Pierre Lebon Chœur de l’Opéra national du Rhin, Orchestre symphonique de Mulhouse
Über das Stück
„Ich möchte gerne sterbend noch heiße Küsse trinken. Und noch mein letzter Hauch, er soll ein Liebesseufzer sein!“
Wenn Giuditta im Kabarett Alcazar von der Liebe singt, steht die Zeit still. Die junge Frau erinnert an einen Paradiesvogel oder einen vom Himmel gefallenen Engel. Zahllose Männer versuchten sich bereits daran, sie mit diamantenen Halsketten einzufangen und in einen goldenen Käfig zu sperren. Ohne Erfolg: Ihre Freiheit behütet die Schöne ebenso sorgsam wie ihre Geheimnisse. Niemand kennt ihre wahre Geschichte, weder der Vogelfänger, der sie eines Tages am Strand traf und sie ohne Fragen zu stellen heiratete, noch der gut aussehende Legionär, mit dem sie nach Nordafrika davonlief.
Lehárs letztes Werk, das er selbst als „musikalische Komödie“ bezeichnete, ist Puccinis großen Opern ähnlicher als den amerikanischen Musicals, davon zeugt nicht zuletzt die pompöse Uraufführung an der Wiener Staatsoper 1934. Giuditta lässt zwar an so manche lyrische Heldin (Carmen, Violetta, Mélisande) oder berühmte Kurtisane denken (insbesondere an die „Schöne Otero“, eine spanische Tänzerin, die Verhältnisse mit mehreren europäischen Machthabern unterhielt), doch sie hat auch viel von Marlene Dietrich und ihren ikonischen Rollen als tonangebende Variété-Sängerin in den Filmen Der blaue Engel und Marokko. Am Pult des Orchestre symphonique de Mulhouse leitet Thomas Rösner die französische Fassung dieser bezaubernden Rarität in einer flammenden, von Zirkus und Kabarett inspirierten Inszenierung von Pierre-André Weitz.