Zeitgenössische Musik und die Utopie der ästhetischen Moderne
Im Rahmen des Festival Arsmondo Utopia
Details
Straßburg
Bibliothèque Nationale et Universitaire de Strasbourg
Über das Stück
In den 1930er Jahren stellte sich der Musikwissenschaftler Antoine Goléa begeistert vor, dass im Jahr 2000 Menschen auf der Straße Schönbergs atonale Musik pfeifen würden. Heute erscheint es unsinnig, sich zur Bewertung kontemporärer Werke auf die historische Gesetzmäßigkeit eines Avantgarde-Gespürs zu berufen, die das Zukunftsversprechen eines dank des Fortschritts wohlgesinnten Publikums in sich trüge. Die futuristische Utopie der gelehrten Kunst hat seit Schönberg wohl ausgedient. In diesem Vortrag soll es um die Frage gehen, in welchem Verhältnis die zeitgenössische Musik seit den Brüchen der Nachkriegszeit zur Utopie der ästhetischen Moderne steht.
Mit
Camille Lienhard
Musikwissenschaftlerin, Mitglied des Centre de recherche et d’expérimentation sur l’acte artistique (Universität Straßburg)