Die Stadt der Frauen
Textauszüge von Autorinnen rund um das Thema Utopie
Im Rahmen des Festival Arsmondo Utopia
Details
Straßburg
Opéra, salle Bastide
Über das Stück
1405 erschien das einzigartige Werk „La Cité des dames“. Die Dichterin und Philosophin Christine de Pizan entwarf darin eine Stadt, die heute als die erste feministische Utopie der westlichen Literatur gilt: eine Stadt, in der vollkommene Gleichheit herrscht und in der die Menschen sich den adeligen Stand durch Geist und Tugend verdienen müssen. Sechshundert Jahre später, in der Aufbruchstimmung der 1960er und 1970er Jahre, traten mehrere Autorinnen in die Fußstapfen Christine de Pizans. In verschiedenen literarischen Gattungen – Romanen, Science Fiction, Lyrik – reflektierten sie die Herausforderungen einer erdachten Frauengemeinschaft und die Voraussetzungen für eine von den Machtverhältnissen zwischen den Geschlechtern befreiten Gesellschaft. In diesen Texten hört die Utopie auf, das Modell für eine ideale Gesellschaft zu sein, vielmehr wird sie zu einer dynamischen Perspektive, die wir anstreben und für die wir uns einsetzen müssen. Die Zeiten, eine vollkommene Stadt zu errichten, sind vorbei, fortan geht es ums Kämpfen. Die Schauspielerin Laure Werckmann präsentiert uns diese Texte, die im Laufe der Lesung in einen Dialog miteinander treten und von Michael Alizon am Saxophon begleitet werden.
Mit
Laure Werckmann Schauspielerin
Michael Alizon Saxophonistin
Im Rahmen von Strasbourg - Welthauptstadt des Buches UNESCO 2024