Swan Lake Solo
Im Rahmen des Festivals Arsmondo Slawia.
Nach einer freien Interpretation des Balletts von Tschaikowsky
Details
Straßburg
Salle des fêtes de l'Aubette 1928
Auf Vorschlag von POLE-SUD, Centre de développement chorégraphique national.
Produktion C.A.M.P / Amélie-Anne Chapelain.
Koproduktion Le Quartz - Scène Nationale de Brest, Au bout du plongeoir & la Coopération Nantes-Rennes-Brest-Rouen - Itinéraires d'artiste(s).
Mit der Unterstützung der Rencontres chorégraphiques internationales de Seine-Saint-Denis, der DRAC Bretagne und Danse Dense; Dank an das CCNRB - Collectif FAIR-E für die Studioausleihe.
Besetzung
Partition chorégraphique Olga Dukhovnaya, Alexis Hedouin Partition sonore Anton Svetlichny Partition lumière et costume Guillaume Jouin, Marion Regnier Régie générale Moustache, Felix Löhmann Regard extérieur François Maurisse
Künstler·innen
Choreographin, Tanzerin Olga Dukhovnaya
Über das Stück
Am 9. März 2022 waren auf der Titelseite der russischen Oppositionszeitung Nowaja Gaseta die Silhouetten von vier Ballerinen aus Schwanensee vor dem Hintergrund einer Atomexplosion zu sehen. Der Grund: Seit dem Sturz Gorbatschows zeigt das Staatsfernsehen Tschaikowskis Ballett immer dann, wenn ein aktuelles Ereignis zu brisant ist. Nach zwei Jahren Lockdown bedeutete der Krieg das endgültige Aus für ein ehrgeiziges Projekt von Olga Dukhovnaya, einer Tänzerin, Choreografin und Pädagogin ukrainischer Herkunft. Sie verzichtete auf die Inszenierung des Schwanensees für das neue Museum in Moskau. In einem radikalen Versuch der Dekonstruktion entwickelte Olga Dukhovnaya Swan Lake Solo, eine Kreation, in der sich der gesamte Corps de ballet im Körper einer einzigen Darstellerin konzentriert: Dukhovnaya selbst. Swan Lake Solo ist weder ein Auszug noch eine zeitgenössische Version von Tschaikowskis Ballett, sondern eine Choreografie der Gegenwart. In Zusammenarbeit mit dem Komponisten Anton Svetlichny nimmt sich die Choreografin und Tänzerin lustvoll die Freiheit, die Grenzen zwischen Corps de ballet und Solo aufzuheben, sowie Zeit und Raum völlig neu zu gestalten, indem sie den Tanz in eine polyphone musikalische Landschaft einbettet.