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Straßburg
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Disponible jusqu'au 5 avril
Über das Stück
Lokman Slim war ein engagierter Intellektueller, Mitbegründer des Verlags Dar al-Jadeed und Filmemacher, der sich die Aufklärung und das Dokumentieren der libanesischen Geschichte zur Lebensaufgabe gemacht hatte. Gemeinsam mit seiner Frau, der deutschen Regisseurin Monika Borgmann, leitete er die Stiftung Umam. Er wurde am 4. Februar 2021 ermordet.
Um diesem außergewöhnlichen Menschen eine Hommage zu erweisen und das Dokumentations- und Forschungszentrum Umam zu unterstützen, das seine Arbeit weiterführen wird, zeigt ARSMONDO den Film Massaker, den Lokman Slim 2005 mit Monika Borgmann und Hermann Theissen realisierte und der von seinen Gedanken und seiner Arbeit zur Geschichte des libanesischen Bürgerkriegs zeugt.
Vom 16. bis 18. September 1982, zwei Nächte und drei Tage lang, fand in Sabra und Schatila, den auf ziviler, politischer und militärischer Ebene bedeutendsten palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon, ein Blutbad statt. Heute noch ist es unmöglich die genau Zahl der Opfer, Toten und Verschwundenen zu ermitteln. Das Massaker erzeugte eine internationale Schockwelle. Heute wird es von anderen Massakern in den Schatten gestellt, doch die Fragen, die diese erschreckenden Geschehnisse aufwerfen, verbleiben ohne Antwort: Was bringt „gewöhnliche" Männer dazu, solche Gewalttaten und Grausamkeiten auszuführen und wie können diese Männer ihr Leben weiter leben, mit dem Wissen, in Ermangelung von „Schuldgefühlen", an einem „Massaker" beteiligt gewesen zu sein.
Sowohl inhaltlich als auch formal ist der Film Massaker eine Studie von sechs Personen, die willentlich oder als Ausführende am Massaker von Sabra und Schatila beteiligt waren. Der Film reflektiert darüber hinaus kollektive Gewalt im Allgemeinen.
Produktion Lichtblick Film, Joachim Ortmanns
Auf Arabisch
Übertitelt in Französisch