Details
Straßburg
Opéra, salle Bastide
Künstler·innen
Soprano Nathalie Gaudefroy Baryton Laurent Koehler Piano Alessandro Zuppardo
Über das Stück
Lieder von Francis Poulenc
Francis Poulencs Werk ist geprägt von den ebenso verschiedenen wie turbulenten Epochen, die der Künstler durchlebte, darunter das Paris von Picasso bis Coco Chanel und die deutsche Besatzungszeit. Vom derben ‚Poupoule‘ der populären Lokale an den Ufern der Marne bis zum frommen Poulenc der Dialogues des Carmélites, von den Pariser Salons bis zum Anwesen des Grand Coteau in der Touraine will er ein „Musiker der Dichter“ sein. Poulenc begab sich auf die Suche, wie sich Musik Worten anpassen konnte. Er erwies sich als großer Meister der Prosodie und war stolz auf sein Talent bei der Vertonung von Texten. Er selbst behauptete: „Eines ist sicher, wer Apollinaire, Éluard, Aragon, Loulou etc. zu schätzen weiß, kann mich nicht entbehren. Seht wie bescheiden ich bin.“ Auf dem Programm stehen Les Métamorphoses von Loulou, Apollinaire und seine Vier Gedichte, Aragon und seine Brücke von C. [Le pont de C.] aber auch die Frivolen Lieder [Chansons gaillardes] mit anonymen Texten des 17. Jahrhunderts, zu denen Poulenc selbst sagte: „Mir liegt diese Liedersammlung, mit der ich zeigen möchte, dass Obszönität sich der Musik fügen kann, sehr am Herzen. Anzüglichkeiten sind mir verhasst.“